|
Die Welterbe-Verwaltung
Am 3.8.2006 (Dokumente 2/1) schrieb die BI Donaumarkt an den Direktor des Welterbezentrums in Paris, Prof. Francesco Bandarin sowie an weitere Stellen, und machte dadurch erstmals die Regensburger Neubauprojekte einer Stadthalle (RKK) mit Hotel in der Kernzone des kurz zuvor ausgewiesenen Welterbegebiets einem weiten, kompetenten Personenkreis bekannt. Normalerweise sollte nach den Richtlinien der Welterbekonvention eine solche Meldung ein "reaktives Monitoring" in Gang setzen, das überprüft, ob sich diese Neubauplanungen mit dem Welterbestatus von Regensburg vertragen. Prof. Bandarin schrieb uns am 31.8.2006 (Dokumente 2/2), dass er die ständige Delegation Deutschlands bei der UNESCO und ICOMOS um Prüfung und Berichterstattung gebeten habe. Was darauf erfolgte, wissen wir nicht. Jedenfalls teilte uns Prof. Dr. Petzet am 5.10.2006 (Dokumente 2/7) mit, dass bei ICOMOS noch keine Anfrage der UNESCO zum Wettbewerb für das Regensburger Kultur-und Kongresszentrum vorliegen würde. Prof. Dr. Petzet ist wohl eine der Schlüsselfiguren in diesem Vorgang. Schon 1985/86 befürwortete er einen Stadthallen-Wettbewerb für den Donaumarkt und vor kurzem hielt er immer noch den Platz für nicht ungeeignet, "wie der letzte Wettbewerb gezeigt hat." (Mittelbayerische Zeitung 11./12.11.2006) Damit ist wohl der Architektur- und Vergabewetttbewerb Phase 2 vom Januar 2005 gemeint - 11 Entwürfe für den Donaumarkt -, dessen Entwürfe Prof. Dr. Petzet demnach sehen durfte. Er hat auch den Eindruck, dass er von der Stadt Regensburg "gut und transparent" informiert wird und kann sich über fehlende Informationen nicht beklagen, (ebenfalls MZ von 11./12.11.2006). Dem steht entgegen, dass die Stadt Regensburg bis zum Welterbeentscheid am 13.7.2006 weder UNESCO, ICOMOS, noch das Welterbe-Komitee oder das Auswärtige Amt über diese Neubauplanungen informiert hat. Darüber hinaus stellt Prof. Dr. Petzet noch die große Rolle von ICOMOS für die Entscheidung in Vilnius in den Vordergrund (Donau-Post vom 13.11.2006). Ein Schelm, der sich dabei etwas denkt! Es wird auch immer klarer, warum die Stadt Regensburg den Termin der Unterrichtung von UNESCO, ICOMOS etc. nicht mitteilen will - siehe hier "Dokumente 1".
|
|