Das Donaumarkt Stadthallen-Ei Ist denn schon Ostern? (Info 1/2006 vom 29. Juni 2006)
Selbst Eingeweihten fällt es immer schwerer, die Überraschungseier des Stadthallen-Wirrwarrs seit dem letzten Bürgerentscheid zu überblicken.
Der Reihe nach. 1999 gab es einen Bürgerentscheid nach einem Ratsbegehren “Jetzt oder nie”, bei dem eine “hochaktive Minderheit” von 30.224 Bürgerinnen und Bürger den Stadthallen-Standort Donaumarkt ablehnte. Danach erklärten die reuigen Stadtpolitiker, dass nun der Bürger über den Stadthallen-Standort entscheiden soll.
Doch dieser Bürger wurde betrogen. Ohne ihn zu befragen, geschweige denn entscheiden zu lassen, beginnt die noch große Stadthallen-Koalition aus CSU, SPD und Grünen Anfang 2004 ein unsägliches Vergabe-Wettbewerbsverfahren mit “Priorität Donaumarkt”. Die hintergangenen Bürger strengten ein Bürgerbegehren an, und siehe da: Wiederum lehnte eine überzeugende Mehrheit im Dezember 2004 den Stadthallen-Standort Donaumarkt ab. Sind Politiker lernfähig und akzeptieren den Mehrheitswillen ihrer Bürger, der sich hier spätestens seit 1990 konstant gegen den Standort Donaumarkt ausgesprochen hat?
In Regensburg mitnichten! Denn nun kommt der vorerst letzte Akt von Politikern, “die an einem für gut erachteten Ziel festhalten” (Donau Post vom 28.6.2006). Eine Bürgerinitiative “Pro Donaumarkt” bildete sich und wurde zum Sprachrohr der Verliererpartei der vorhergehenden Bürgerentscheide und von OB Schaidinger, der schon seit über 25 Jahren das Ziel verfolgt, am Donaumarkt eine Stadthalle zu bauen. Diese Verlierer-Bürger-Gruppe hat bisher in Regensburg bei allen demokratischen Abstimmungen seit 1990 noch nie eine Mehrheit für den Standort Donaumarkt bekommen.
Die Bürgerinitiative “Pro Donaumarkt” erreicht das nötige Quorum, doch der Stadtrat lässt über die vorgelegte Frage die Bürger nicht abstimmen, sondern beschließt mit absoluter CSU-Mehrheit und drei Stimmen der SPD am 22.6.2006, die Stadthalle am Donaumarkt zu bauen. Notdürftig wird diese Entscheidung begründet mit dem gescheiterten Runden Tisch von 2000/01 und dem vorliegenden Verlierer-Bürgerbegehren. Horst Meierhofer (FDP), Margit Wild (SPD), Joachim Graf (ödp) und Günther Riepl (FW) haben Recht: Diese Vorgehensweise ist eine Verwahrlosung der Demokratie!
Die Regensburger haben nach diesem Stadtratsbeschluss leider nur noch eine Möglichkeit dessen Umsetzung zu verhindern: Unterschriften sammeln für ein neues Bürgerbegehren. Zeigen wir dem Stadtrat mit seinen undurchsichtigen Behauptungen eines angeblichen “Stimmungswandels”, was die Bevölkerung von Regensburg tatsächlich von diesen politischen Tricksereien hält. Erneuern wir das Bürgerbeghren von 2004
“Jetzt oder Nie” III
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Brigitte Bey Marion Puhle Kurt Raster Janna Streck Lutz Tittel
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