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1. Wozu braucht Regensburg ein Kultur- und Kongresszentrum?
Für kulturelle Veranstaltungen und bürgerschaftliche Begegnungen bietet ein Kultur- und Kongresszentrum einen zeitgemässen und würdigen Rahmen, den es in Regensburg bisher nicht gibt. Hier finden Konzerte, Ausstellungen, Bälle und Feiern statt. Darüber hinaus ist ein Kultur- und Kongresszentrum wesentliches Instrument der Wirtschaftsförderung und Imagebildung. Im Jahr 2002 sorgten deutschlandweit 69 Millionen Teilnehmer an Kongressen, Tagungen und Seminaren für ein Umsatzvolumen von knapp 50 Milliarden Euro. Unmittelbar profitieren davon Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel. Das große Potential Regensburgs liegt im Bereich der Kultur wie auch im Städte und Tagungstourismus. Ein Kultur- und Kongresszentrum trägt wesentlich dazu bei, diesen Sektor auszubauen. Wer in eine Stadt investiert, für den sind Kriterien der Lebensqualität entscheidend.
Antwort der BI Donaumarkt: 90 Prozent der angegebenen Veranstaltungen in einem RKK finden schon heute in Regensburg statt. Sogar ein Kongress mit 3000 Teilnehmern konnte reibungslos abgewickelt werden. Es profitieren von einem RKK Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel - darum geht es.
2. Warum steht das Kepler-Areal als RKK-Standort nicht mehr zur Verfügung?
Die Evangelische Gesamtkirchenverwaltung hat sich entschieden, den Standort aus dem Wettbewerbsverfahren RKK zurückzuziehen. Damit steht der Standort für mögliche Bieter nicht mehr zur Verfügung.
Antwort der BI Donaumarkt: Die Antwort der Stadt ist falsch. Dekan Schoenauer war bis zuletzt ohne Vorbedingungen verhandlungsbereit. Mit dem neuen Dekan Eckard Herrmann ist noch nicht gesprochen worden. Das Kepler-Areal wird als großer Konkurrent des Donaumarkts systematisch “kleingeredet”. Die Frage ist unerheblich, da es jetzt nur noch um den Standort Donaumarkt geht. Sie stammt aus dem Architekten- und Vergabewettbewerb, der 2004 mit der “Priorität Donaumarkt” geführt wurde.
3. Moderne Auffassung von Kultur- und Kongress im historischen Stadtkern. Verträgt sich das?
Die Altstadt darf kein "Freilichtmuseum" werden, sondern muss wirtschaftlich lebensfähig bleiben. Tagungs- und Städtetourismus helfen der Altstadt, ihre wirtschaftliche Basis zu erhalten. Gerade aus dem Kontrast zwischen der historischen Altstadt und einer zeitgemäßen Auffassung von Kultur- und Kongress, kann sich eine Spannung entwickeln, die Regensburg noch interessanter macht.
Antwort der BI Donaumarkt: Die Gegenüberstellung “Freilichtmuseum” versus anschwellendem Tagungs- und Städtetourismus ist demagogisch. Es fehlen Untersuchungen zur Frage, wieviel Tourismus verträgt die Altstadt von Regensburg, ohne sich zu einem Disney-Land zu entwickeln. Über die Verträglichkeit neuer, moderner Großbauten, wie RKK und Hotel in der Kernzone des Welterbebereichs, entscheiden UNESCO und ICOMOS.
4. Wovon sollen wir künftig leben?
Im Tagungstourismus und im Bereich Kultur liegen noch nicht ausgeschöpfte Potentiale unserer Stadt, die wir aber nutzen sollten. Die Zeiten, in denen Unternehmen und Arbeitsplätze von "außen" für Regensburg gewonnen werden konnten, sind vorüber (Arbeitsplätze von morgen). Wir besinnen uns auf unsere eigenen Stärken.
Antwort der BI Donaumarkt: Wir - damit ist wohl die Stadt Regensburg gemeint - leben in Zukunft garantiert nicht von einem größeren Tagungs- und Städtetourismus. Dieser hat nur einen sehr kleinen Anteil am gesamtstädtischen Haushalt.
5. Kann das durch ein Kultur- und Kongresszentrum verursachte Verkehrsaufkommen in der Altstadt bewältigt werden?
Die Standorte, die im laufenden Architekten- und Investorenwettbewerb bearbeitet werden können, sind sowohl mit dem öffentlichen Verkehr als auch mit dem Auto gut erreichbar. Dies haben diverse interne und externe Untersuchungen zu den Standorten gezeigt (Standortuntersuchung). Die Schlossfestspiele 2004 haben einmal mehr demonstriert, dass selbst große Veranstaltungen unproblematisch sind: An jedem Abend kamen ca. 3000 Besucher (1000 Personen mehr als im Konzertsaal des RKK!). Verkehrsprobleme stellten sich nicht.
Antwort der BI Donaumarkt: Jetzt geht es nur noch um den Standort Donaumarkt. Der Architekten- und Vergabewettbewerb von 2004 mit ursprünglich vier Standorten, weitergeführt in Phase 2neu mit zwei Standorten (Schloss / Unterer Wöhrd) ist im Juni 2006 mit dem Beschluss für einen Architekten-Donaumarkt-Wettbewerb abgebrochen worden. Für den Donaumarkt liegt kein nachvollziehbares Verkehrskonzept vor. Bei einer Realisierung von RKK und Hotel dort erhöhen sich Gesundheits- (höhere Feinstaubwerte!), Lärm- und Verkehrsgefährdung.
6. Wo sollen die Besucher des RKK parken?
Für das RKK sind 700 Stellplätze erforderlich. Für den Standorte Schloss im Altstadtbereich wurde den Bearbeitern die Vorgabe gemacht: 350 Stellplätze direkt vor Ort; der Rest in bestehenden Parkhäusern und Tiefgaragen. Am Alten Eisstadion müssten alle Stellplätze direkt am Veranstaltungszentrum geschaffen werden, da in der näheren Umgebung keine Parkierungsanlagen vorhanden sind.
Antwort der BI Donaumarkt: Irrelevante Frage, die nicht vom heutigen Stand ausgeht.
7. Kann die städtebauliche und architektonische Einbindung des Kultur- und Kongresszentrums in das Altstadtensemble gelingen?
Diese Frage kann erst mit dem Ergebnis des laufenden Architekten- und Investorenwettbewerbs abschließend beantwortet werden. Namhafte Architekten und Investoren arbeiten an Lösungen für die Bauaufgabe "Kultur- und Kongresszentrum". Die am Wettbewerb beteiligten Büros genießen hohe Reputation. Darin liegt die Chance, für das Kultur und Kongresszentrum hervorragende architektonische Vorschläge zu bekommen.
Antwort der BI Donaumarkt: Sinnlose Frage. Über die Altstadtverträglichkeit von Entwürfen RKK und Hotel in der Kernzone des Welterbegebietes entscheiden UNESCO und ICOMOS, siehe die Beispiele Köln und Dresden. Stellt der Stadtrat sich quer, dann kommt Regensburg auf die Rote Liste und wird später von der Welterbeliste gestrichen.
8. Kann der Standort Altes Eisstadion wirksam gegen Hochwasser geschützt werden?
Das Gelände am alten Eisstadion ist hochwasserfrei. Dies ist ohne Schwierigkeiten möglich. Kellergeschosse, ob Parkgarage oder normaler Keller, sind gegen aufsteigendes Grundwasser zu sichern. Überall in Donaunähe treffen Bauherren auf diese Situation und lösen sie, etwa beim Sorat-Hotel oder dem Neubau an der Eisernen Brücke.
Antwort der BI Donaumarkt: Heute eine irrelavante Frage!
9. Kann sich die Stadt ein Kultur- und Kongresszentrum überhaupt leisten?
Die Kosten für die Investition des Kultur- und Kongresszentrums werden von einem privaten Investor vorgestreckt (Public-Private-Partnership). Die Stadt bzw. eine städtische Betreibergesellschaft wird diese Investitionskosten nach Fertigstellung des Bauwerks langfristig (ca. 25 Jahre) in Form einer Jahresmiete an den Investor zurückzahlen müssen. Dies wird den städtischen Haushalt jährlich zusätzlich belasten. Erst, wenn die Wettbewerbsergebnisse vorliegen, wissen wir wie hoch die Belastungen tatsächlich sein werden. Die Zahlen, die vor Beendigung des Wettbewerbs die Runde machen, sind reine Spekulation. Sie entbehren augenblicklich jeglicher Grundlage. Die Kosten kommunaler Pflichten gegeneinander auszuspielen, bringt niemanden weiter. Wir brauchen Investitionen in Schulen, in Erwachsenenbildung, in Sport, in Kultur, genauso wie die Zukunftsinvestition Kultur- und Kongresszentrum. Die Investition in ein Kultur- und Kongresszentrum ist eine zentrale Antwort der Stadt auf die Frage: Wovon sollen wir künftig leben?
Antwort der BI Donaumarkt: Nein, die Stadt kann sich derzeit kein RKK leisten. Die Präsidentinnen und Präsidenten der Rechnungshöfe aus Bund und Ländern haben klar und deutlich ausgeführt: “PPP-Projekte, die sich die öffentliche Hand konventionell nicht leisten kann, darf sie sich ebensowenig alternativ finanziert leisten.” (http://www.ppp-bund.de/aktuelles.htm). Seit 25 Jahren kämpft die CSU um den Stadthallenstandort Donaumarkt und die Stadt ist bisher auch ohne RKK wirtschaftlich nicht zusammengebrochen. Aber die Pro-Kopf-Verschuldung der Regensburgerinnen und Regensburger hat sich seit der CSU-Schaidinger-Politik verdoppelt. Und nun soll durch das RKK-Prestige-Objekt die Verschuldung weiter vorangetrieben werden. Ein Investor will Gewinne machen, er verschenkt kein Geld. Bisher ist in Deutschland noch kein PPP-Modell nachgewiesen, das unter Berücksichtigung aller damit verbundenen Kosten billiger ist, als eine normale Kreditfinanzierung.
10. Wie läuft der Architekten- und Investorenwettbewerb ab?
Anfang April 2004 wurde der in drei Phasen ablaufende Architekten- und Investorenwettbewerb europaweit ausgeschrieben. Phase 1: Teams aus Architekten und Investoren wurden aufgefordert, sich mittels "Arbeitsproben" um eine Teilnahme zu bewerben. Phase 2: Die ausgewählten Teams erhielten die Gelegenheit, erste städtebauliche Konzepte und wirtschaftliche Überlegungen zu einem der ursprünglich vier angebotenen Standort einzureichen. Phase 2 neu: Der Bürgerentscheid vom Dezember 2004 warf den vom Stadtrat und von 11 der 12 am Wettbewerb beteiligten Teams bevorzugten Standort Donaumarkt aus dem Rennen. Die Evangelische Kirche zog wenig später den Standort Kepler-Areal zurück. Daher wird Phase 2 mit den verbliebenen zwei Standorten wiederholt (Wettbewerbsunterlagen für "Phase 2 neu"). Phase 3: Maximal sieben der am besten bewerteten Teams werden dazu aufgefordert, verbindliche Angebote zu den Themen "Architektur, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit" abzugeben. Im Sommer 2006 soll der Stadtrat über das abschließende Ergebnis des Wettbewerbs entscheiden (Das laufende Verfahren).
Antwort der BI Donaumarkt: Irrelevante Frage, da es diesen Wettbewerb heute nicht mehr gibt.
11. Warum genügen nicht die Donauarena für Veranstaltungen und die Uni und die Historischen Säle für Tagungen?
Die Donauarena ist für Eissport-Veranstaltungen konzipiert. Darüber hinaus eignet sie sich für Rock- und Pop-Konzerte mit weniger hohen Anforderungen an Akustik und Repräsentation. Die Räume der Universität werden hauptsächlich für den Lehrbetrieb genutzt und sind entsprechend gut ausgelastet. Das Auditorium Maximum ist als Hörsaal konzipiert und nicht als Konzertsaal. Die historischen Säle in der Regensburger Altstadt (Saalmanagement) sind nur für kleine Tagungen geeignet.
Antwort der BI Donaumarkt: Die städtische Antwort ist eine einzige Augenwischerei, da sie nicht ernsthaft auf die vorhandenen Veranstaltungsmöglichkeiten eingeht.
12. Ist Regensburg nicht überregional verkehrstechnisch zu schlecht erschlossen?
Nein, denn es ist vom Flughafen München nicht viel weiter entfernt, als Teile des Stadtgebietes München selbst. Darüber hinaus ist Regensburg an das nationale und internationale Schienen- und Straßennetz angebunden. Unabhängig von einem Kultur- und Kongresszentrum besteht in Regensburg Handlungsbedarf in Bezug auf die verkehrliche Situation (Verkehrsuntersuchung Großraum Regensburg).
Antwort der BI Donaumarkt: Was ist der Hintergrund dieser Frage? Noch mehr Straßen? Wer Regensburg erreichen will, kann dies zu Wasser, zu Land und in der Luft tun.
13. Ist für das Areal am Unteren Wöhrd schon eine alternative Planung vorgesehen?
Nein!
Antwort der BI Donaumarkt: Irrelevante Frage.
14. Wie wird das RKK finanziert?
Beachten Sie bitte dazu die Antwort auf Frage 9.
Antwort der BI Donaumarkt: Wir verweisen hier auch auf unsere Antwort zu Frage 9.
15. Warum gibt es den durch die Bürgerinitiative „Pro Donaumarkt“ initiierten Bürgerentscheid nicht?
Die Bürgerinitiative „Pro Donaumarkt“ hatte genügend viele Unterschriften eingereicht, um einen Bürgerentscheid für ein Kultur- und Kongresszentrum am Donaumarkt zu erzwingen. Mit dem Beschluss des Stadtrates, einen Architektenwettbewerb im Bereich des Donaumarktes auszuloben, wurde dem Ansinnen der Bürgerinitiative Rechnung getragen und ein Bürgerentscheid damit überflüssig.
Antwort der BI Donaumarkt: Eine scheinheilige Antwort der Stadt. Kein Hinweis darauf, dass schon in zwei vorhergehenden Bürgerentscheiden 1999 und 2004 eine deutliche Mehrheit der Regensburger Bürgerinnen und Bürger den Stadthallenstandort Donaumarkt abgelehnt haben. Die Bürgerinitiative “Pro Donaumarkt” kam aus der Verlierergruppe derjeniger Regensburger, die seit 1990 noch nie in demokratischen Abstimmungen eine Mehrheit für diesen Standort bekommen hat. Da diese Bürgergruppe aber im Sinne der 25-jährigen Bemühungen der CSU handelt, wird ihr Begehren selbstverständlich mit der absoluten CSU-Mehrheit im Stadtrat “durchgewunken”.
16. Wieso ist der Untere Wöhrd nicht mehr dabei?
Die Planungen im Rahmen des Vergabeverfahrens „Regensburger Kultur- und Kongresszentrum“ haben gezeigt, dass das Vorhaben auf dem Gelände des ehemaligen Eisstadions zwar grundsätzlich möglich ist. Eine wirtschaftlich vertretbare Lösung konnte jedoch in keinem Fall nachgewiesen werden. Neben bereits in der Vergangenheit thematisierten Standortrisiken wie die Entfernung zum Stadtzentrum, die fehlende Lagegunst für ein Hotel der höheren Kategorie oder die große Zahl an neu zu schaffenden Stellplätzen schlagen insbesondere die hohen öffentlichen Aufwendungen für die Baureifmachung des Grundstücks zu Buche. Die Kostenschätzung für die Altlastenbeseitigung in Höhe von mindestens 18 Mio. € nimmt dabei Dimensionen an, die wirtschaftlich nicht mehr darstellbar sind.
Antwort der BI Donaumarkt: Ablenkungsfrage, es geht jetzt nur noch um den Standort Donaumarkt.
17. Werden wir die Ergebnisse des laufenden Wettbewerbs zu sehen bekommen und wenn ja, wann?
Jede Bürgerin/jeder Bürger soll Gelegenheit haben, die Ergebnisse dieses Wettbewerbs zu sehen und sich in Ruhe eine eigene Meinung darüber zu bilden. Es ist uns nicht gelungen, die Bürgerinitiative davon zu überzeugen, den Termin für den Bürgerentscheid zu verschieben. Jetzt bleiben nach dem 14.12.(frühester Termin für die Veröffentlichung der Wettbewerbsergebnisse nach der Jurysitzung) bis zum 17.12. (Tag des Bürgerentscheids) nur drei Tage Zeit, um die Entwürfe anzuschauen. Das ist wenig. Dennoch werden wir alles tun, um Sie möglichst umfassend zu informieren.
Antwort der BI Donaumarkt: Die neueste, und hoffentlich letzte Variante lautet: “Lasst uns mit Bildern für das RKK am Donaumarkt werben!” Das ist möglich, am 17.12.2006 findet der dritte Bürgerentscheid zu diesem Regensburger Dauerthema statt. Es ist übrigens böswillige Kolportage, wenn behauptet wird, die BI Donaumarkt hätte schon 2004 eine “Bilderschau” verhindert. Die Verhinderer waren damals die beteiligten Teams, die einer Veröffentlichung nicht zustimmten. Der Architekten- und Vergabewettbewerb lief abgespeckt weiter, bis er im Juni 2006 durch den neuen Architektenwettbewerb gestoppt wurde.
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